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Dr. Johanna Heinen

Johanna Heinen
Bildquelle: Privat

Gastwissenschaftlerin an der Universität Potsdam

PostDoc-Projekt als Gastwissenschaftlerin an der Universität Potsdam (deutsch-jüdische Geschichte) unter der Professur von Prof. Dr. Thomas Brechenmacher, Lehrstuhl für Neuere Geschichte an der Universität Potsdam./ Assoziiertes Mitglied des Selma Stern Zentrums für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg.

Titel: "Individualität, Gruppendynamik und interdisziplinäre Wechselwirkungen: die jüdischen und christlichen Familien der Oberschicht des gehobenen Bürgertums der Stadt Berlin zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs und ihre Beiträge zur Kunst und Kultur, Wirtschaft und Sozialarbeit"

(u. a. für Erinnerungskultur und gegen Antisemitismus)

Wissenschaftlicher Werdegang (vor PostDoc)

  • Binationale Promotion: „Ein 'jüdisches' Mäzenatentum für moderne französische Kunst? Das Fallbeispiel der Nationalgalerie im Berlin der wilhelminischen Ära (1882–1911)" im Fach Geschichte an der Freien Universität Berlin (magna cum laude) und der École des hautes études en sciences sociales in Paris (summa cum laude), ausgezeichnet mit dem Deutsch-Französischen Dissertationspreis. Erschienen in der Reihe „Zivilisationen & Geschichte“, Peter Lang Verlag (557 S., mit 43 Biografien (28 Berliner und 17 Auswärtige) sowie fünf „visual maps“ auf geografischen Karten im Anhang).
  • Dreijährige wissenschaftliche Mitarbeiterin der École des hautes études en sciences sociales (EHESS) während der Promotion und Koordinatorin des neugegründeteninterdisziplinären deutsch-französischen Doktorandenkollegs zwischen der EHESS Paris und der Humboldt-Universität zu Berlin.
  • Aufenthalt an der Universität Haifa in Israel mit Hebräischsprachkurs (ein Monat).
  • Mitkuratorin und -Organisatorin der Ausstellungen „Impressionismus – Expressionismus. Kunstwende“ (Alte Nationalgalerie Berlin), ca. 250.000 Besucher, zwei eigene Beiträge im Ausstellungskatalog und verantwortliche Museumsvertretung für die Ausstellungsbetreuung zu festgelegten Zeiten während der Laufzeit, persönliche Führungen hochrangiger Gäste –Nobelpreisträger Eric Kandel und der damaliger polnische Staatspräsident – sowie koordinative Mitwirkung und operative Begleitung hochkarätiger Salonabende mit Schriftstellern, Kunsthistorikern, Architekten und Sängerinnen.
  • Mitkuratorin und Organisatorin der internationalen, interdisziplinären Ausstellung ‚Busoni. Freiheit für die Tonkunst!‘ (Kulturforum Berlin) mit Fotografien, schriftlichen Dokumenten, Kompositionen und Archivalien aus Busonis umfangreichem Nachlass sowie musikalischen und künstlerischen Exponaten; eigener Beitrag im Ausstellungskatalog.
  • Praktikantin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Jüdischen Museum Berlin (eigenständige Erstellung einer ersten Liste jüdischer Kunsthändler in Berlin) (ein Monat).
  • Master in Geschichte an der EHESS Paris. Abschlussarbeit über die unveröffentlichten Memoiren von Hugo Perls (1886-1977) und die Kunsthändler deutsch-jüdischer Herkunft (1855-1933, mit der Erstellung von Namens- und Adresslisten jüdischer Kunsthändler deutscher Städte und Paris).
  • Maîtrise in Kunstgeschichte an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne als Auslandsstipendiatin der École Normale Supérieure Paris. Abschlussarbeit über Siegfried Bing (1838-1905) und die Kunsthändler deutsch-jüdischer Herkunft für eine moderne französische Kunst Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts.
  • Bereits während ihres Studiums engagierte sich Johanna Heinen in der Vermittlung von Geschichte, Erinnerungskultur und Kunstgeschichte – u. a. als Gründerin und Chefredakteurin des ersten Deutsch-Französischen Online Magazins (mehr als 300 ehrenamtliche Mitarbeiter) rencontres (Deutsch-Französischer Journalistenpreis und Europäisches Sprachensiegel) und des gleichnamigen Vereins mit größeren Kulturveranstaltungen (u. a. das Puppentheater „Karl Toffen & Jeannette la Baguette“ zur pädagogischen Vermittlung von Sprache und Kultur an Kindern mit 20 Vorführungen, vor allem am Institut français Berlin und am Goethe-Institut Paris). Ehrenamtlich übersetzte sie die Autobiografie einer Holocaustüberlebenden (Englisch-Deutsch) mit historischen Anmerkungen und war freiberuflich als Drehbuchautorin für Dokumentarfilme (Dissertationsthema und über die deutsch-jüdische Familie Hagen) tätig.

Stipendien/ Drittmittel 

  • Stipendiatin an der École Normale Supérieure Paris (ENS) (zwei Jahre), des Centre interdisciplinaire d’études et de recherches sur l’Allemagne (CIERA) (vier Monate), des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) (fünf Monate), des Deutschen Historischen Instituts (DHI) Paris (ein Monat), der DEA (ein Jahr), als Erasmusstipendiatin der EHESS Paris an der Freien Universität Berlin (fünf Monate).
  • Druckkostenzuschüsse: Deutsche Bank AG, Deutsch-Französische Hochschule.
  • Drittmittel für Kulturprojekte: Robert Bosch Stiftung, Goethe-Institut Paris.

Auszeichnungen

  • Dissertationspreis der Deutsch-Französischen Hochschule, gefördert vom Rotary Club Paris und Rotary Club Berlin-Brandenburger Tor.
  • Deutsch-Französischer Journalistenpreis (als Chefredakteurin von rencontres)
  • Deutsch-Französischer Journalistenpreis und Europäisches Sprachensiegel der EU-Kommission (rencontres)


Vorträge (Auswahl) 

  • § „Max Liebermann und die Bernsteins: Mäzene der ersten modernen französischen Kunstwerke in der Nationalgalerie (1896–1909)“, Vortragsreihe Felicie und Carl Bernstein, Berlin, Max Liebermann Villa, Juli 2025
  • § „Der „geheime“ Mäzenatenkreis des Tiergartenviertels: Französischer Impressionismus für die Berliner Nationalgalerie!“, Vortragsreihe Kunstgeschichten des Tiergartenviertels, Berlin, Kulturforum, April 2025
  • § „La bourgeoisie berlinoise et les premières œuvres impressionnistes de la Galerie nationale du temps de l’Empire : un mécénat “ juif ” ?“, Forschungskolloquium Deutsch-jüdische Lebenswelten (1867-1933) (Université Lumière Lyon 2/Université Paris Diderot/ENS Lyon), Université Lumière Lyon 2, 2019
  • § „Impressionismus – Expressionismus. Kunstwende“,ein Vortrag als Kuratorin über die erfolgreichste Ausstellung des Jahres beim Gartenempfang des Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Prof. Dr. Hermann Parzinger, Villa von der Heydt, Berlin, 2015
  • § Eingeladene Kuratorin für die Podiumsdiskussion in der Humboldt-Universität über die Ausstellung „Impressionismus – Expressionismus. Kunstwende“, 2015.
  • § „Ein „jüdisches“Mäzenatentum für moderne französische Kunst? Das Fallbeispiel der Nationalgalerie im Berlin der wilhelminischen Ära (1882-1911)“, ein Vortrag über mein Dissertationsthema im Rahmen eines Meetings des Rotary Clubs RC Berlin-Brandenburger Tor (Förderer des Dissertationspreises der Deutsch-Französischen Hochschule, 2013), Hotel Adlon Kempinski, Berlin, 2014
  • § „Harry Graf Kessler und die Förderer der modernen französischen Kunst“, Tagung Harry Graf Kessler, geleitet von Roland S. Kamzelak, Alexandre Kostka, Ulrich Ott und Luca Renzi, Villa Vigoni, Italien, 2012
  • § „Le musée juif de Berlin et le paradoxe apparent des musées identitaires“, Tagung De nouveaux modèles de musées ? Formes et enjeux des créations et rénovations de musées en Europe. XIXe-XXIe siècle, geleitet von Anne-Solène Rolland und Hanna Murauskaya, École Normale Supérieure, Paris, 2007
  • § „Espaces urbains et mécénat d’art moderne français pour la Galerie nationale de Berlin sous l’ère wilhelmienne  : une relecture“, Tagung Artl@s, École Normale Supérieure, Paris, 2011
  • § „Die deutsch-jüdischen Kunsthändler der modernen französischen Kunst im 19. und 20. Jahrhundert“, Deutsch-französisches Doktorandenkolleg Construire les différences – Unterschiede denken, École des hautes études en sciences sociales, Paris, 2008 und Humboldt-Universität zu Berlin, 2007, sowie Einzelvortrag im Forschungskolloquium mit Diskussionsrunde, Freie Universität Berlin, Fachbereich Geschichte, 2006
  • § Vortrag als Chefredakteurin des deutsch-französischen Magazins rencontres und Preisträgerin des Deutsch-Französischen Journalistenpreises vor Journalismusstudenten der Universität Sorbonne Nouvelle Paris III, 2006

Publikationsliste (Auswahl)

 

  • § Ehrenamtliche Übersetzung der Autobiografie von Irene Matthews, geb. David, einer Holocaustüberlenden, vom Englischen ins Deutsche, mit 74 zusätzlichen historischen Anmerkungen, abgeschlossen 2025 (aktuelle Verlagssuche)
  • § „Die Identität und Motive der Mäzene erster moderner ausländischer Kunstwerke für die Nationalgalerie zur Zeit Wilhelm II.“, in:Jahrbuch der Berliner Museen,Bd. 60/2018-2019, https://www.jstor.org/stable/27124987, veröffentlicht 2020
  • § „La bourgeoisie berlinoise et les premières œuvres impressionnistes de la Galerie nationale du temps de l’Empire. Un mécénat “ juif ”?“, in: Cahiers d'Etudes germaniques, Ausg. 77/2019
  • § „Der Tonkünstler im Exil – Zürich 1915-1920“, in: BUSONI. Freiheit für die Tonkunst!, hrsg. im Auftrag der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Ausst.-Kat., Kassel: Bärenreiter-Verlag, 2016, S. 72-85
  • § „Busoni. Freiheit für die Tonkunst!“, Kunstbibliothek, 04.09.2016-08.01.2017, in: MuseumsJournal 3/2016, Ausstellungen, S. 70-71
  • § Ein „jüdisches“ Mäzenatentum für moderne französische Kunst? Das Fallbeispiel der Nationalgalerie im Berlin der wilhelminischen Ära (1882-1911), Frankfurt am Main: Peter Lang GmbH, Zivilisation & Geschichte, Bd. 42, 557 Seiten https://www.peterlang.com/document/1048187
  • § „Künstler. Selbstbildnis, Freundesbild“, in: Impressionismus – Expressionismus. Kunstwende, hrsg. von Angelika Wesenberg, Ausst.-Kat. Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, München: Hirmer, 2015, S. 222-226.
  • § „Chronologie. Zwei Generationen, zwei Länder, zwei Stile“, in: Impressionismus – Expressionismus. Kunstwende, hrsg. von Angelika Wesenberg, Ausst.-Kat. Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, München: Hirmer, 2015, S. 306-311
  • § „Espaces urbains et mécénat d’art moderne français pour la Galerie nationale de Berlin sous l’ère wilhelmienne  : une relecture“, in: Artl@s Bulletin. Pour une histoire spatiale des arts et des lettres, hrsg. von Béatrice Joyeux-Prunel,Nr. 1 (2012), S. 65-79 https://docs.lib.purdue.edu/artlas/vol1/iss1/6/
  • § „Le musée juif de Berlin et le paradoxe apparent des musées identitaires“, in: De nouveaux modèles de musées ? Formes et enjeux des créations et rénovations de musées en Europe. XIXe-XXIe siècle, hrsg. von Anne-Solène Rolland und Hanna Murauskaya, Paris: Le Harmattan, 2008, S. 237-255