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Hijacking Memory. Der Holocaust und die Neue Rechte

09.06.2022 - 12.06.2022

Konferenz
Vorträge, Diskussionen, Performances, Screenings

Wer erinnert warum? Eine internationale Konferenz zur politischen Vereinnahmung des Holocaust-Gedenkens.

Das Gedenken an den Holocaust gilt seit vielen Jahren als wichtiges Mittel, um einem Wiedererstarken von exkludierendem Nationalismus und der Verfolgung von Minderheiten vorzubeugen. Die Erinnerung an den Massenmord an den europäischen Jüdinnen und Juden wurde so zur Grundlage einer Politik universeller Menschenrechte. Jüngst ist jedoch eine neue Entwicklung zu beobachten: Gedenkphrasen werden von genau jenen Akteur*innen aufgesagt, die antidemokratische, xenophobe und oft antisemitische Politiken verfolgen. Zunächst zeigte sich dieser Prozess am deutlichsten in den USA unter Donald Trump, heute ist Putins Rede von der „Entnazifizierung der Ukraine“ das jüngste Beispiel. Der Prozess ist aber auch in Ungarn, Polen, Israel, England, Frankreich, Österreich und in Deutschland sichtbar. In welchem Verhältnis stehen die Ritualisierung des Holocaust-Gedenkens und der internationale Aufstieg der radikalen Rechten? Mit welchen unterschiedlichen Strategien versucht diese, das Gedenken zu kapern – und was lässt sich dem entgegensetzen?

Konzipiert von Emily Dische-Becker, Susan Neiman und Stefanie Schüler-Springorum

Eine Veranstaltung von Haus der Kulturen der Welt, Einstein Forum und Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin

Zeit & Ort

09.06.2022 - 12.06.2022

Haus der Kulturen der Welt