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Forschungskolloquium: Diaspora - Exil - Migration (Prof. Kerstin Schoor)

04.07.2023 | 14:00 c.t. - 18:00

Qualifikationsarbeiten 14:15 bis 15:45h

Anna Rosemann (Frankfurt/Oder)
Presse-Photo-GmbH – Eine Agenturgründung aus der jüdisch-osteuropäischen Community heraus (Dissertation)
Respondenzen:
Malte Spitz (Frankfurt/Oder) Prof. Dr. Konrad Dussel (Mannheim)

Gastvortrag 16:15h bis 17:45h

Prof. Dr. Konrad Dussel (Mannheim)
Das unterschätzte Medium. Illustrierte in der Weimarer Republik (Gastvortrag)

Anna Rosemann (Frankfurt/Oder)
Presse-Photo-GmbH – Eine Agenturgründung aus der jüdisch-osteuropäischen Community heraus (Dissertation)
Obwohl zum Stammpersonal der Agentur Presse-Photo-GmbH namhafte Fotograf*innen wie Willi Ruge, Marta Astfalck-Vietz und Heinz Hajek-Halke gehörten, ist bisher nur wenig über die Unternehmensge-schichte und die Inhaber bekannt. Gegründet im Jahre 1923 von zwei Mitarbeitern der jiddischen Zeit-schrift „Forverts“, Nachman Hirsch Schifrin und Alter-Sholem Kacyzne, entwickelte sich die Agentur vor allem nach dem Eintritt des Ingenieurs Salomon Feinschreiber als Mitinhaber zu einer der größten Agen-turen Europas. Das Bildarchiv umfasste um 1930 rund 700.000 Fotografien und speiste sich aus einem Netz von Fotograf*innen, das bis nach Papua-Neuguinea reichte. Gemeinsam mit einem Firmengeflecht von weiteren Agenturen wie Neofot, Fotoaktuell, Industriebericht und dem Verlag „Wissen und Fortschritt“ prägte Presse-Photo die deutsche Presselandschaft der 1920er und frühen 1930er Jahre nachhaltig.


Prof. Dr. Konrad Dussel (Mannheim)
Das unterschätzte Medium. Illustrierte in der Weimarer Republik (Gastvortrag)
In einer Welt ohne Fernsehen und Internet kam der aktuellen Bildberichterstattung durch die Illustrierten erhebliche Bedeutung zu. In der Weimarer Republik waren sie ein neues Medium, das weite Verbreitung fand. Allerdings sind ihre Angebote nicht leicht zu interpretieren und lassen fast regelmäßig unterschiedli-che Deutungen zu. Anhand ausgewählter Bild-Beispiele aus dem damaligen Marktführer, der „Berliner
Illustrirten Zeitung“, werden Möglichkeiten, aber auch Grenzen der Interpretation aufgezeigt. Das sozial- wie kulturgeschichtliche Potential der Quelle „Illustrierte“ hat die historische Forschung jedenfalls noch nicht erschlossen.

Zeit & Ort

04.07.2023 | 14:00 c.t. - 18:00

Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg
Freie Universität Berlin - Campus Dahlem

!!! geänderter Raum!!!
Raum 1.1062 (1. OG, Mittelgang)
Neubau Kl. Fächer,
Fabeckstr. 23/25, 14195 Berlin